Unsere Arbeit

Ziele und Umsetzung


Unser Hauptziel ist es, den Kindern im Heim eine positive persönliche Entwicklung in einem stimulierenden Umfeld zu bieten. Dazu arbeiten wir in drei Richtungen:

  1. Allgemeine Erziehung: Unsere Mädchen und Buben brauchen Unterstützung und Orientierung in jeder Hinsicht, da sie oft sehr vernachlässigt zu uns kommen. Viele lernen im Heim Grundbegriffe in Sachen Hygiene, Anstand und Höflichkeit: Sich waschen, Zähne putzen, anständig essen, den Erwachsenen zuhören, Aufgaben erledigen - all dies ist nicht selbstverständlich und muss oft lange geübt und überprüft werden.
  2. Soziale Einbindung: Das Heim soll keine Insel sein. Kinder, die Angehörige haben, sollen diese wichtigen Kontakte behalten und ausbauen. Die anderen finden im Heim eine - wenn auch ganz spezielle - Familie, in der alle eine spezifische Funktion ausüben. Weitere soziale Kontakte knüpfen unsere Mädchen und Buben bei Treffen mit verschiedenen Jugendgruppen, die unser Heim besuchen und in der externen Sekundarschule.
  3. Vorbereitung auf die Selbständigkeit: Mit Erreichen der Volljährigkeit sollten die Jugendlichen in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Das heisst, sie sollten die Sekundarschule abgeschlossen oder eine berufliche Ausbildung begonnen bzw. abgeschlossen haben. So können sie sich selbständig machen und treten aus dem Heim aus, damit wir neuen Kindern eine Gelegheit geben können. Da jedoch viele Kinder die Schule mit mehreren Jahren Verspätung beginnen, kann sich das Austrittsalter verzögern und wird darum flexibel gehandhabt.

Kinder, die auswärts eine höhere Schulbildung absolvieren möchten, unterstzützt EL REFUGIO durch Stipendien.

Was geben wir unseren Kindern?


Ein Daheim und Geborgenheit

EL REFUGIO soll ein Daheim sein, in dem sich jedes Kind wohlfühlt. Deshalb haben wir es so kindgerecht wie möglich eingerichtet. Mädchen und Buben wachsen zusammen auf, schlafen und waschen sich aber getrennt. Aus Platzgründen nehmen die Buben und die Mädchen auch die Mahlzeiten getrennt ein. Das Heim hat zwei Küchen und zwei grosse Esszimmer. Viele Kinder haben zum ersten Mal ein Bett für sich, sanitäre Anlagen sowie persönliche Besitztümer wie Kleider, Schulmaterial und Spielsachen.

 

Noch wichtiger sind aber die vier BetreuerInnen und die Krankenschwester, die im Heim wohnen und rund um die Uhr für die Kinder da sind. Sie sind für die medizinische Erstversorgung, die Erziehung und die Freizeitgestaltung verantwortlich. Tagsüber arbeiten auch eine Sozialarbeiterin sowie eine Psychologin und eine Pädagogin im Heim. Sie kümmern sich individuell um die Bedürfnisse der Kinder. Zur Unterstützung des Personals und um den vielen Kindern genügend Zeit und Liebe schenken zu können, beschäftigen wir auch VolontärInnen aus der Schweiz.


Ernährung

Viele Kinder kommen unter- oder mangelernährt und vernachlässigt zu uns. Eine ausgewogene Ernährung, die Rücksicht auf die Essgewohnheiten der Kinder nimmt, ist deshalb sehr wichtig. Unsere Köchinnen arbeiten nach einem Menüplan, der von einer Ernährungsberaterin zusammengestellt wurde. Typische Morgenessen sind Milchreis, Haferflocken, Brot mit Butter und Konfitüre sowie Kakao. Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit; hier erhalten die Kinder Teigwaren, Reis, Gemüse und etwas Fleisch oder Fisch. Das Nachtessen ist leichter und setzt sich meistens aus Tortillas, Bohnen, Käse und Eiern zusammen. Zu jedem Essen gibt es Wasser oder Fruchtsäfte.


Schulbildung

Drei Lehrerinnen unterrichten unsere Primarschüler morgens und nachmittags, also sieben Stunden pro Tag. Zum Pensum gehören auch Englisch- und Computerunterricht sowie Zeit in der Bibliothek. Die Hausaufgaben erledigen die Schülerinnen und Schüler unter Aufsicht der LehrerInnen. Viele unserer Kinder haben schon mehrere Schuljahre versäumt, weil sich ihre Familien die obligatorischen Schuluniformen und das Schulmaterial nicht leisten konnten. Mehrere unserer Schüler brauchen individuelle Unterstützung, um Fortschritte erzielen zu können. 


Gesundheit

Alle Kinder werden kurz nach Eintritt von einem Kinderarzt untersucht. Je nach Ergebnis dieser Untersuchung werden die Kinder behandelt. Besonders häufig sind bei unseren neuen Kindern Unterernährung, Atemwegsprobleme und Hautausschläge.

Unsere Krankenschwester, die rund um die Uhr für die Kinder da ist, reinigt und verbindet Wunden, verabreicht Medikamente und kontrolliert das Gewicht und führt ein Gesundheitsdossier für jedes Kind.

 

In Notfällen bringen wir die Kinder im Auto in eine Klinik in die nächste Stadt, nach Choloma oder nach San Pedro Sula. Von Zeit zu Zeit besucht uns auch ein Kinderarzt, der die Kinder untersucht und unserem Personal die nötigen Behandlungsanweisungen gibt. Generell versuchen wir, durch eine ausgewogene Ernährung, ein hygienisches Umfeld sowie viel Schlaf den Organismus der Kinder zu stärken und sie dadurch vor Krankheiten zu schützen.


Freizeit

EL REFUGIO ist mitten in grüne Hügel gebettet und verfügt über 14'000 Quadratmeter Umschwung mit einem gedeckten Fussball- und Basketballplatz und mehreren Spielplätzen. So verbringen die Kinder ihre Freizeit grösstenteils draussen beim Spielen, bei der Gartenarbeit sowie verschiedenen Tätigkeiten rund ums Heim. Je nach Alter hat ein Kind verschiedene Aufgaben: Schlafzimmer aufräumen, Esszimmer putzen, wischen, aufziehen, Toiletten putzen, Kleider waschen und verräumen, Abfall wegbringen etc.

 

An den Wochenenden organisieren wir oft Mannschaftsspiele und kleine Sportwettbewerbe. Von Zeit zu Zeit unternehmen wir auch Ausflüge, etwa ans Meer oder in ein Schwimmbad. Wenn das Wetter schlecht ist, dürfen die Kinder manchmal ein wenig fernsehen oder vergnügen sich mit Gesellschaftsspielen.


Kontakt

 

Stiftung EL REFUGIO

Röthenweg 1

4450 Sissach

Newsletter

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.